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Vorträge & Austausch

„Die neue Förderperiode 2014-2020: Erfahrungsbericht aus dem Europäischen Parlament“
Jens Geier (Mitglied des Europäischen Parlaments)

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Jens Geier (Mitglied des Europäischen Parlaments)

Im Vortrag wurde der Entstehungsprozess des EU-Haushaltes für die Jahre 2014-2020 kurz dargestellt. Erläutert wurden der Verhandlungsablauf und die Position des Europäischen Parlaments (EP) zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR). Dabei wurden Neuerungen erläutert und verschiedene Prozesse kritisch dargestellt:

• In den Verhandlungen war neu, dass das EP parallel einen Sonderausschuss zur Erarbeitung eines Vorschlags für den EU-Haushalt 2014-2020 mit eigener Position zum MFR gebildet hatte.
• Die EU hat gegenüber den Mitgliedern Zahlungsrückstände, die immer höher werden. Durch den vorliegenden Haushalt können sie nicht gedeckt werden. Mittel- und langfristig bringt dies Herausforderungen für die europäische Finanzpolitik.
• 2016/2017 ist eine Revision des EU-Haushalts/MFR geplant. Neue Quellen der finanziellen Einnahmen der EU sollen diskutiert werden

Eine Entbürokratisierung der Mittelvergabe wäre wünschenswert, stellt jedoch auch aufgrund der individuellen Vorgaben der Mitgliedsstaaten eine Herausforderung dar.

„Neue Finanzperiode: Innovative Ansätze bei der Umsetzung der Strukturfondspolitik – Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachen und Sachsen Anhalt“

Dr. Matthias Boll (Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren des Landes Baden-Württemberg)
Dr. Oliver Köhn (Niedersächsische Staatskanzlei)
Thorsten Kroll (Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt)
Alexandra Marquardt (Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen)

Moderation: Peter Kratzer (Ev.-Luth. Kirche Bayern)

Podiumsdiskussion1

Paneldiskussion zur Strukturfondspolitik (v.l.n.r.): Thorsten Kroll (Ministerium der Finanzen Sachsen Anhalt), Dr. Oliver Köhn (Niedersächsische Staatskanzlei), Peter Kratzer (Ev.-Luth. Kirche Bayern), Alexandra Marquardt (Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen), Dr. Matthias Boll (Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg)

Thematisch knüpfte die Paneldiskussion an den Gemeinsamen Strategischen Rahmen (GSR) der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) an. Die neue Dachverordnung der EU-Finanzperiode 2014-2020 enthält strategische Leitlinien für die partizipative lokale Entwicklung und bietet den Bundesländern die Möglichkeit, die Förderung durch den ESF, EFRE oder ELER zu verknüpfen. Es wurde deutlich, dass dieser Multifondsansatz einerseits viel Potential für neue Förderansätze birgt. Andererseits stellt er die zuständigen Verwaltungsbehörden vor viele Herausforderungen. Genannt wurde der erhöhte Aufwand bei den interinstitutionellen Abstimmungen (EU, Bund, Land), die unterschiedlichen Verwaltungs- und Zuständigkeitsstrukturen für die einzelnen Förderinstrumente und die nach wie vor existierenden abweichenden Förderbedingungen.
Die Paneldiskussion hat deutlich gemacht, dass der Multifondsansatz in unterschiedlichen Ausprägungen umgesetzt wird. So hat Niedersachsen als einziges Bundesland ein fondsübergreifendes Operationelles Programm (OP) erarbeitet und damit eine gemeinsame Umsetzungsstrategie im ESF und EFRE festgelegt. Aber auch in jenen Bundesländern ohne Multifondsprogramm werden verschiedene Ansätze erprobt, um vor allem lokale Handlungskonzepte fondspezifisch oder fondsübergreifend zu realisieren. Das Schlagwort hier ist CLLD – Community Led Local Development. Ziel ist es, lokale Entwicklungsstrategien wie wir sie aus dem ELER und dem LEADER-Ansatz kennen, auch im ESF und EFRE umzusetzen. Gleichzeitig werden Möglichkeiten erarbeitet, um z.B. über den ELER geförderte Projekte mit ESF-Maßnahmen flankieren zu können.

Bericht aus dem Projektkonsortium „Europeanisation“: Europäisch arbeiten! Sind wir fit für Europa?“

Pierre-Étienne Métais (emcra – Europa aktiv nutzen)
Ronald Schönknecht (Verein zur Förderung der Humanressourcen der Südlichen Tiefebene Ungarns – HEEDA)
Peter Kratzer (EU-Fundraising Association e.V.)

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Pierre-Étienne Métais (emcra – Europa aktiv nutzen)

Stellvertretend für die acht Projektpartner aus Deutschland, Bulgarien, Zypern, Ungarn und Kroatien haben drei Partnerorganisationen das transsektorale Erasmus+ Projekt „Europeanisation – Organisational Maturity Assessment Tool for the Europeanisation of Educational Institutions“ vorgestellt.

Das Ziel des Projekts ist die gemeinsame Entwicklung eines Online-Instruments, mit deren Hilfe sich Bildungsorganisationen im Hinblick auf ihre „Institutional Readiness“ für die europäische Arbeit selbst evaluieren können. Das Online-Instrument wird Informationen zu den Herausforderungen der Arbeit auf europäischer Ebene geben, z.B. in den Bereichen Organisationsstruktur, Mitarbeiter, Finanzen. Auf dieser Basis können interessierte Bildungseinrichtungen einen Fragenkatalog durcharbeiten und erhalten anschließend Handlungsempfehlungen und Tipps für ihren „Weg nach Europa“.

„Europeanisation“ ist im September 2014 gestartet. Im Dezember 2015 wird die erste Fassung des Online-Instruments erwartet. Organisationen, die im Bereich der Berufs- und Erwachsenenbildung arbeiten, können sich bei Julia Keil im Büro der EUFA melden und das Online-Instrument ab Ende des Jahres testen.

Präsentation

Tipps aus der Praxis – Gespräche mit ExpertInnen
Erste Erfahrungen der Finanzperiode 2014-2020

Gesprächsrunde groß

ExpertInnenrunde

In 18 unterschiedlichen Gesprächsrunden wurden durch erfolgreiche AntragstellerInnen, BeraterInnen und ProjektmanagerInnen die Erfahrungen ihrer praktischen Arbeit, insbesondere mit Fokus auf die Neuerungen des ersten Jahres der aktuellen Förderperiode weitergegeben. Neben den Querschnittthemen Inklusion und Projektmanagement wurden u.a. die folgenden Förderprogramme/Fonds und ihre Förderchancen diskutiert und bewertet:

 

Erasmus+ Jugend, Schule, Berufsbildung, Hochschule und Erwachsenenbildung
Horizont 2020 – ERC Starting Grant
Europäischer Sozialfonds (ESF)-Bund
Europäischer Sozialfonds (ESF)- auf Landesebene
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Europäischer Fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)
Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten von Armut betroffenen Personen (EHAP)
Aktion Mensch – Aufbau von Basisstrukturen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa

Projektwerkstatt 2015: „Projekte entwickeln – Partner finden“
Elke Kiausch (sprachstelle“ – nachhaltige Kommunikation)

Worldcafe Denker

Projektwerkstatt

Die Projektwerkstatt hat das Symposium mit dem Ziel abgeschlossen, die Teilnehmenden zum Anstoß gemeinsamer europäischer Projekte, zur Findung von Projektkonsortien und zum Austausch wertvoller Tipps zur Projektbeantragung und  Projektdurchführung zu bringen.

In einem interaktiven Forum fand der moderierte Austausch zu drei aufeinander folgenden Fragestellungen in jeweils unterschiedlicher Gruppenzusammensetzung statt:

• Welche Themen der letzten 1,5 Tage inspirieren Sie zu neuen Projekten und Aktivitäten? Wie könnten die Projekte/ Aktivitäten gestaltet werden? Wie könnten Sie aussehen?
• Auf Partnersuche? Welche Partner oder welches Konsortium suchen Sie in Deutschland oder Europa?
• Was könnten Sie oder Ihre Organisation innerhalb des Netzwerkes der EU-Fundraising Association anbieten? Und was brauchen Sie von der EU-Fundraising Association?

In der Projektwerkstatt wurden alle Teilnehmenden mit ihren verschiedenen Interessen, Ideen, beruflichen Kompetenzen und Projekterfahrungen zusammengeführt. Die Arbeit in Kleingruppen ermöglichte einen regen und interessanten Austausch.

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